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Regionalkonferenzen 2016 – Über die neue Zukunft der Thüringer Feuerwehren

Im Rahmen von vier Regionalkonferenzen wurde in den vergangenen Wochen die Zukunft der Feuerwehren in Thüringen von Feuerwehrangehörigen sowie Vertretern aus Politik und Verwaltung intensiv diskutiert und neu gestaltet. Die Ergebnisse werden nun als Leitbild erarbeitet.

Von Ende Mai bis Mitte Juni fanden in den vier Planungsregionen Thüringens die diesjährigen Regionalkonferenzen des Thüringer Feuerwehr-Verbandes statt: am 31. Mai in Elxleben (LK Sömmerda), am 1. Juni in Rudolstadt, am 8. Juni in Bad Frankenhausen und am 14. Juni in Schmalkalden. Mit dem Ziel, zukunftsrelevante Themen und Bedarfe der Feuerwehren regional zu diskutieren sowie gemeinsam die Zukunft und das Leitbild der Thüringer Feuerwehren neu zu gestalten schlossen die Veranstaltungen an die Fachtagung „Thüringer Feuerwehren – Wie fit machen für die Zukunft!?“ vom 21. November 2015 an. Um die dort genannten Themen und Schwerpunkte tiefergehend zu beleuchten, wurden landesweit Kameradinnen und Kameraden sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung zu den einzelnen Konferenzen geladen. Unter ihnen waren auch Staatssekretär Udo Götze, Leiter des Thüringer Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule Jörg Henze sowie Vorstandsmitglieder des Thüringer Feuerwehr-Verbandes, die in den aktiven Austausch traten.

Große Themenvielfalt lud zum Austausch ein

Hintergrund der Regionalkonferenzen ist die Neugestaltung des Leitbildes des Thüringer Feuerwehr-Verbandes. In deren Rahmen diskutierten die Teilnehmenden aktuell relevante Themen und erhielten die Möglichkeit, sich aktiv in die Gestaltung der Zukunft der Thüringer Feuerwehren einzubringen. Im Mittelpunkt standen vor allem die Themen Aus- und Weiterbildung, Stärkung und Anerkennung des Ehrenamtes, Katastrophenschutz, Mitgliedergewinnung und -bindung sowie Integration geflüchteter Menschen.

„Wir möchten den Kameradinnen und Kameraden in Thüringen stetig die Gelegenheit bieten, sich über die Themen, die sie täglich bewegen, austauschen zu können und dabei auch von Vorgesetzten und Verantwortlichen gehört zu werden“, erklärt Anja Rödiger-Erdmann, Referentin des Projekts „Einmischen, Mitmachen, Verantwortung übernehmen“ des Thüringer Feuerwehr-Verbandes, den Hintergrund der Veranstaltungen. „Die Regionalkonferenzen stellten dafür den perfekten Rahmen dar. Besonders erfreulich war auch, dass Staatssekretär Udo Götze, Schulleiter Jörg Henze sowie der Vorstand unseres Verbandes bei jeder Veranstaltung anwesend waren und mit den Feuerwehrangehörigen gemeinsam an ihren Bedarfen arbeiteten.“

Im World Café ins Gespräch kommen

Durchgeführt wurden die Regionalkonferenzen als World Café, eine Methode, die bei den Teilnehmenden auf großen Anklang traf. An drei verschiedenen Thementischen, die betreut wurden von den EMVü-Projektverantwortlichen und ausgebildeten Demokratieberater-/innen, konnten alle Kameradinnen und Kameraden in drei aufeinanderfolgenden Runden in den Dialog mit Vertretern des Verbandvorstandes sowie Götze und Henze treten. In den Tischdiskussionen konnten so alle ihre Sichtweisen auf die „Zukunftsfähigkeit der Feuerwehren in Thüringen“ einbringen, gemeinsame Ziele und Zusammenhänge zu erkennen, aktiv hinterfragen und im besten Fall schon erste Strategien entwickeln, um Herausforderungen gemeinsam entgegen zu treten. Auf den mit Papier bezogenen Tischen hielten sie ihre Gedanken fest, die dann am Ende sehr vielfältige Ergebnisse lieferten. Ein schöner Nebeneffekt war natürlich auch die Vernetzung der Teilnehmenden, die durch die interaktiven Diskussionsrunden quasi nebenbei passierte.

Wie es weitergeht …

Die auf den Regionalkonferenzen behandelten Themenschwerpunkte fließen nun in die Entwicklung des Leitbildes des Thüringer Feuerwehr-Verbands ein und werden in der Arbeitsgruppe des Projektteams „Einmischen, Mitmachen, Verantwortung übernehmen“ aufbereitet. In Zusammenarbeit mit Organisationsberatungsexperten wird schließlich das Leitbild formuliert und festgeschrieben. Gleichzeitig ist es auch Ziel, Inhalte wie Vernetzung der Feuerwehrangehörigen oder Integration in die Feuerwehren direkt umzusetzen. Dafür werden den Kameradinnen und Kameraden noch in diesem Jahr verschiedene Materialien und Veranstaltungen angeboten.

Mit der Festschrift des Leitbildes wird der Leitbildprozess jedoch nicht abgeschlossen sein. Vielmehr befindet sich der Thüringer Feuerwehr-Verband als Organisation in einer Entwicklungsphase, die in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales sowie der Thüringer Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule auch nach 2016 fortgesetzt wird.