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Erfolgreicher Workshop "Gleichberechtigung in der Feuerwehr"

Vielerorts sind Frauen in den Thüringer Feuerwehren bei ihren männlichen Kameraden voll akzeptiert, aber leider ist dies nicht überall der Fall. Am 16.11.2013 fand daher ein gemeinsamer Workshop zum Thema "Gleichbereichtigung" des Projektes "Einmischen, Mitmachen, Verantwortung übernehmen" und des Referates "Feuerwehrfrauen" in Zinsendorf statt. Der Workshop wurde von Irene Beyer aus Berlin geleitet und bot viele interessante Einblicke.

Bereits im Zukunftsworkshop des Referates "Frauen" im April 2013 hatten die teilnehmenden Feuerwehrfrauen den Wunsch geäußert, das Thema der „Gleichberechtigung von Mann und Frau in der Feuerwehr“ zu bearbeiten und Forderungen/Lösungen anzubieten.  

Die Dozentin Frau Irene Beyer hatte sich im Vorfeld intensiv mit der Feuerwehr in Thüringen und in der BRD beschäftigt. Nach einer Vorstellungsrunde ging es an die eigentliche Arbeit.
Aus den Leitlinien des Deutschen Feuerwehrverbandes heraus, welche im Projekt "Frauen am Zug" erarbeitet wurden waren, stellte sie 8 Thesen auf, die von den Teilnehmerinnen individuell beantwortet wurden. Bereits hier zeigte sich die große Spannweite, wieder Stand in den Feuerwehren ist.
Daraus entwickelte sich die Kritikphase, in deren Ergebnis 2 Hauptschwerpunkte für den weiteren Tag festgelegt wurden. Viele weitere Aufgaben konnten aufgrund der Kürze der Zeit nicht angesprochen werden.

In der Utopiephase hatten die Teilnehmerinnen dann die Aufgabe unter dem Motto "Feuerwehr 2050 – alle sind gleichberechtigt dabei" ihre Vorstellungen für die Zukunft zu äußern. In 2 Geschichten wurden die zuvor besprochenen Schwerpunkte verarbeitet und daraus wichtige Forderungen entwickelt.
All diese Ideen dienten dazu realistische Lösungen in den einzelnen Bereichen während der Praxisphase zu finden.

Letztendlich entwickelten die Frauen konkrete Vorstellungen, wie sie weiter arbeiten wollen. Dies sind:

  • Der Kontakt zwischen den einzelnen Feuerwehrfrauen in Thüringen soll intensiviert werden und daraus ein entsprechendes Netzwerk entstehen.
  • Die Zusammenarbeit mit weiteren Gremien, wie dem Landesjugendforum, dem Netzwerk Feuerwehrfrauen u.a. soll angeschoben bzw. intensiviert werden.
  • Im Mai 2014 ist der Workshop  „Öffentlichkeitsarbeit“ geplant und soll rege genutzt werden, um Handwerkszeug zur Öffentlichkeitsarbeit zu erlernen.
  • Weitere Praxisworkshops, organisiert durch das Referat Frauen, soll den Frauen die Möglichkeit geben, sich in unterschiedlichen Bereichen der Einsatzabteilung zu erproben. Der nächste praktische Workshop ist für September 2014 in Vorbereitung.

Nach einem intensiven Workshop traten die Frauen gegen 17 Uhr die Heimreise wieder an. Besonderer Dank gilt der Dozentin Irene Beyer, die sehr gut durch den Workshop geführt und letztendlich die Ziele mit den Teilnehmerinnen erarbeitet hat. Dank gilt auch an Christian Wunder, dem Projektassistenten des Projektes "Einmischen, Mitmachen, Verantwortung übernehmen", der die Frauen im Workshop unterstützt hat.

Angelika Fleischmann
Referatsleiterin "Frauen in der Feuerwehr"

Referentin Irene Beyer aus Berlin diskutiert mit den Thüringer Feuerwehrfrauen: Was fehlt noch zur Gleichberechtigung von Frauen und Männern? Was kann man(n) besser machen? (Bild: C. Wunder/ThFV)