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Geflüchtete besichtigen Erfurter Feuerwehr

In Kooperation mit dem Grone-Bildungszentrum lud die Berufsfeuerwehr Erfurt am 8. März 2016 geflüchtete Menschen zu einer Führung durch die Hauptwache ein. Die Teilnehmer erfuhren hier nicht nur Wissenswertes zu den Hintergründen der deutschen Feuerwehr, sie konnten auch hautnah erleben, was die Arbeit eines Feuerwehrangehörigen ausmacht.

Begrüßt wurden die Teilnehmer und die Begleiterinnen von Tobias Bauer, dem Leiter des Amts für Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz. Er erläuterte zunächst die wichtigsten Hintergründe zur Feuerwehr in Deutschland sowie die Unterschiede zur staatlich organisierten Polizei. Besonders betonte Bauer, dass für Feuerwehreinsatzkräfte die schnelle Hilfeleistung in lebensbedrohlichen Situationen im Vordergrund steht. Dies ist wichtig zu wissen, denn im Einsatzfall darf der Arbeit der Feuerwehr nichts im Wege stehen. Überrascht waren die Besucher, als sie erfuhren, dass Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr ihrer Arbeit unentgeltlich in derFreizeit nachkommen – ein fast einzigartiges Modell. Auch neben dem eigentlichen Beruf ist die Ausbildung zum Feuerwehrmann für jeden Interessierten möglich. So kam in diesem Zuge schnell die Nachfrage: „Was muss ich tun, um Mitglied bei der Feuerwehr zu werden?“

Ein erstes Interesse wurde also schon einmal geweckt, welches durch die nachfolgenden Eindrücke noch verstärkt wurde. Denn die syrischen Gäste erlebten das Ausrücken eines Löschzuges mit, durften in einem Einsatzfahrzeug mitfahren, wurden mit der Drehleiter fast 30 Meter über den Erdboden gehoben und hatten sichtlich Freude daran, die Rutschen und die Atemschutzübungsstrecke auszuprobieren. Sie bekamen außerdem die Gelegenheit, Notfallsituationen, die sie in ihrer Unterkunft bereits erlebt haben, durchzusprechen und erhielten Hinweise, wie ein Notruf richtig abgesetzt wird.

„Wir sind dem Wunsch von Frau Schneppe vom Grone-Bildungszentrum gerne nachgekommen, eine Informationsveranstaltung zum Aufbau und der Funktion der Feuerwehr anzubieten und freuen uns natürlich immer, Interessierten unsere Arbeit näherzubringen“, erklärte Bauer. „Zudem ist die Feuerwehr ein optimaler Ort für Integration. Vielleicht sehen wir den ein oder anderen Besucher von heute ja bald schon in der Freiwilligen Feuerwehr wieder.“

Weitere Führungen für Geflüchtete können mit der Berufsfeuerwehr Erfurt gerne abgestimmt werden.