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Greußen – Mehr als nur Salamistadt
„Es war einmal …“, mit diesen Worten leitet René Schwara, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Greußen ein. Er holt weit aus, um den Bogen vom letzten Feuerwehrfest, über die Museumsnächte und den großen Brand in Greußen 1834 zu einer Aktion der Feuerwehr im Frühling 2018 zu schlagen. Das Ziel: Feuerwehr erlebbar machen und neue Mitglieder gewinnen.
Greußen und Feuer(wehr)
Der große Stadtbrand von Greußen im Jahr 1834 ist tief im Bewusstsein der Greußener Einwohner verankert. Anlässlich zwei bedeutender Jubiläumsfeiern der ortsansässigen Feuerwehr (125 Jahre Feuerwehr Greußen und 25 Jahre Jugendfeuerwehr Greußen) wurde dem Brand eine gesamte Museumsnacht Ende September 2017 gewidmet. Alle Feuerwehr-Kameraden engagierten sich, der Kamerad Frank Hoier bot eine Stadtführung inklusive Feuerwehrvorführung an und die Kameraden servierten nach einem Diavortrag Kartoffelsuppe und Fettbrot mit frisch gebackenem Brot der Bäckerei Jacob. Doch auch dieses Brot war etwas ganz Besonderes: Gemeinsam mit der Bäckerei Jacob entwickelte die FF Greußen das „Greußener 1834“ – ein bodenständiges, sättigendes Roggen-Dinkel-Brot als Zeichen der Ortsgeschichte, von Greußen für Greußen. Das Feedback zur Museumsnacht mit dem Ambiente von Brot, Fett und Greußener Geschichte war derart positiv, dass für April 2018 eine erneute Museumsnacht zum Stadtbrand 1834 geplant wurde.
Entwicklung Mitgliederkampagne
Zwischenzeitlich besucht der Kamerad René Schwara einen Lehrgang an der Landesfeuerwehrschule in Bad Köstritz. Hier lernte er über Frau Anja Rödiger-Erdmann, Angestellte beim Thüringer Feuerwehr-Verband (ThFV) und Projektleiterin von EMVü, die unterschiedlichen Präsente der neuen Mitgliederkampagne des ThFV kennen. Besonders der rote Jutebeutel mit der Aufschrift „Tatütata“ gefiel ihm und seinen Kameradinnen und Kameraden natürlich besonders. In ihm sahen sie eine praktische Ergänzung zur Brot-Aktion, eine noch offensichtlichere Verbindung zur Feuerwehr und ein hohes Potential für die Mitgliedergewinnung – die Idee des Brotbeutels war geboren.
In Rücksprache mit der Bäckerei Jacob über wöchentlichen Abverkauf des Brotes und erste Hochrechnungen entstand eine kleine Medienkampagne, die parallel zur wiederholten Museumsnacht von Mitte April bis Anfang Mai 2018 laufen sollte. Mit der Verbreitung über die Sozialen Netzwerke und in den Print-Medien, Bestellung der entsprechenden Beutel-Menge beim ThFV und Ausstattung jeden Beutels mit einem Kontaktflyer startet die Aktion. Die gemeinsame Aktion von Feuerwehr und Bäckerei war ein derartiger Erfolg, dass sogar weitere Beutel beim ThFV nachbestellt wurden. Die Aktion entwickelte sich zum Selbstläufer und sorgte für Werbung weit über den Aktionszeitraum hinaus.
Im Aktionszeitraum konnte nicht nur eine Verkaufssteigerung bei der Bäckerei Jacob, sondern auch ein Zuwachs in der Kinder- und Jugendfeuerwehr Greußen verzeichnet werden. René Schwara ist stolz, was er gemeinsam mit seinen Kameraden erreicht hat: „Ähnliche Aktionen werden wir […] wiederholen, um einfach in aller Munde zu bleiben und auf lange Sicht ein positives Feedback aus der Bevölkerung für unsere Arbeit zu erfahren.“
Ideen gesucht!
Die Initiative der Freiwilligen Feuerwehr Greußen zeigt deutlich, dass es nicht viel braucht, um nachhaltig Mitglieder zu gewinnen. Es braucht auch nicht immer eine ganz neue Idee. Vielleicht ist es bei Ihnen nicht der Bäcker, sondern der Fleischer, mit dem Sie zusammenarbeiten können. Machen Sie mit. Machen Sie es nach. Machen Sie es anders.
Haben Sie eine ganz eigene Idee, die Sie gerne mit Ihren Kameradinnen und Kameraden teilen wollen? Schreiben Sie uns und lassen Sie uns miteinander voneinander lernen, um einander Anerkennung zu geben und neue Mitglieder für uns zu begeistern. Gerne vernetzen wir Sie auch für einen direkten Austausch mit den entsprechenden Kameraden.
Ansprechpartner: Agnes Krummrich | Ehrenamtskoordinatorin ThFV | Agnes.Krummrich@thfv.de
Mehr Anregungen zu umsetzbaren Aktionen finden Sie auf folgender Kampagnen-Website: www.wir-sind-dabei-112.de
Beide Bilder Copyright: René Schwara | FF Greußen
Seit 1897 stellt die Salami- und Schickenfabrik GmbH in Greußen Salami her.