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Kritik an Äußerungen von Nordhäuser BF Chef

Der Thüringer Feuerwehr-Verband hat die Kritik des Nordhäuser Feuerwehrchefs Gerd Jung an der Feuerwehrrente zurückgewiesen. Verbandsschef Lars Oschmann sagte: "Kamerad Jung hat offensichtlich das System nicht verstanden". Die Feuerwehrrente diene nicht in erster Linie dazu, junge Mitglieder für die Arbeit in der Feuerwehr zu gewinnen. Vielmehr solle damit das langfristige Engagement in den Feuerwehren gewürdigt werden. Oschmann reagierte damit auf einen Bericht der Thüringer Allgemeinen Nordhausen vom 01.10.2013.

Um junge Menschen für einen Wechsel von der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilungen zu begeistern, müssten andere Wege gegangen werden, so Oschmann. Dies fange mit einer frühen Bindung an die Arbeit bei den Feuerwehren an. "In Thüringen sind mit einem Eintrittsalter von sechs Jahren für die Jugendfeuerwehren dafür die besten Voraussetzungen geschaffen worden." Auch die Brandschutzerziehung in den Schulen und Kindergärten helfe, Kinder für die Feuerwehren zu begeistern.

Oschmann verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass es bisher im Landkreis Nordhausen keinen hauptamtlichen Brandschutzerzieher gibt. "Hier seien anderen Landkreise bereits deutlich weiter." Nicht zuletzt seien aber  die einzelnen Feuerwehren direkt gefordert, die jungen Kameradinnen und Kameraden zu integrieren.

Der ThFV-Vorsitzende verteidigte zudem klar das System der Freiwilligen Feuerwehren im Freistaat. Wenn Kamerad Jung diesem System die Zukunft abspreche, dann sei dies eine Missachtung der Leistung der vielen ehrenamtlichen Feuerwehrleute. "Damit wird auch ein Keil zwischen Berufs- und Freiwillige Feuerwehren getrieben. Dies halten wir für nicht akzeptabel", so Oschmann. Ohne das ehrenamtliche Engagement vieler Feuerwehrleute würde auch der Brandschutz in Nordhausen zusammenbrechen. Ohne sie könnten weder Hilfsfristen eingehalten noch die umfassenden Vorgaben der Feuerwehr-Organisationsverordnung eingehalten werden.

Oschmann räumte ein, dass es vielerorts Engpässe bei der Tageseinsatzbereitschaft gibt. Dem lasse sich aber durch eine engere Zusammenarbeit der Feuerwehren entgegenwirken. Dafür gebe es schon viele positive Beispiele.