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Mehr Fitness für den Feuerwehrdienst

Die Fitness der Kameradinnen und Kameraden in den Thüringer Freiwilligen Feuerwehren soll gesteigert werden. Dieses Ziel verfolgt die heute unterzeichnete Kooperationsvereinbarung zwischen dem Landessportbund Thüringen, dem Thüringer Feuerwehr-Verband und der Feuerwehr-Unfallkasse Mitte.

Unter dem Motto “Feuerwehr sportiv“ sollen die Feuerwehrleute im Freistaat motiviert werden, durch häufige Bewegung und gezieltes Training die für den Feuerwehrdienst notwendige körperliche Fitness zu erreichen und dauerhaft zu erhalten. Ziel ist es in diesem Jahr, sich auf das Deutsche Sportabzeichen vorzubereiten und dieses erfolgreich abzulegen.

Der Dienst in einer Freiwilligen Feuerwehr erfordere nicht nur viel technisches und taktisches Wissen, so der Vorsitzende des Thüringer Feuerwehr-Verbandes, Lars Oschmann. Die Feuerwehrleute müssen auch körperlich belastbar sein. „In den Einsätzen werden ihnen mitunter Dinge abverlangt, wie sie nur ein sportlich trainierter Mensch kompensieren kann“, begründete Oschmann das Engagement des ThFV für die Zusammenarbeit mit dem Landessportbund. Gerade bei Löscheinsätzen, bei denen die Feuerwehrleute zusätzlich zu der normalen körperlichen Belastung auch noch starker Hitze ausgesetzt seien, werde das Herz-Kreislauf-System enorm beansprucht. Hinzu komme ein großer Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen unter der Schutzbekleidung. Oschmann appellierte deshalb an die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren in Thüringen, die Möglichkeiten der jetzt vereinbarten Kooperation intensiv zu nutzen.

Der Landessportbund Thüringen ruft jedes Jahr die Thüringer Schulen, Sportvereine, Unternehmen und Interessierte dazu auf, sich der Herausforderung des Deutschen Sportabzeichens zu stellen und so die persönliche Fitness und Leistungsfähigkeit zu überprüfen. „Mit der Kooperation können wir gemeinsam mit unseren Vereinen ein weiteres Zeichen zur Gesundheitsförderung setzen, indem die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr zu mehr Bewegung motiviert werden und als Vorbilder agieren.“, freut sich LSB-Präsident Peter Gösel über die Zusammenarbeit. Zudem ist die Kooperation ein Signal dafür, „dass die beiden in vielen Städten und Gemeinden mitgliederstärksten Vereinigungen, die vor Ort ansässigen Sportvereine und die Freiwilligen Ortsfeuerwehren, ihre Zusammenarbeit zum beiderseitigen Nutzen vertiefen“.

So können die Kameradinnen und Kameraden beispielsweise zur Ablegung des Sportabzeichens in den unterschiedlichen Prüfungsdisziplinen die Veranstaltungen der Stadt- und Kreissportbünde nutzen. Außerdem können sich Feuerwehrmitglieder zu Prüfern für das Deutsche Sportabzeichen und zu Übungsleitern im Bereich Breitensport und „Sport in der Prävention“ ausbilden lassen. Die Kosten für die ersten 500 Sportabzeichen werden von der Feuerwehr-Unfallkasse Mitte (FUK) übernommen. Teilnehmen kann jeder aktive Angehörige der Einsatzabteilung einer Thüringer Freiwilligen Feuerwehr. Die amtierende FUK-Geschäftsführerin Iris Petzoldt erklärte: „Indem wir die Feuerwehrleute körperlich fit für den Einsatz machen, können wir Unfälle verhindern helfen.“

Jedes Jahr bewegt das Deutsche Sportabzeichen Millionen von Bundesbürgern jeglicher Altersschichten. Knapp die Hälfte von ihnen ist erfolgreich. Unter ihnen sind auch fast 24.000 Thüringer. Wer die Bedingungen für das Deutsche Sportabzeichen erfüllt, bringt den Nachweis für eine gute körperliche Verfassung und Fitness und ist in der Lage, Alltagssituationen mit Reaktionsschnelligkeit, Beweglichkeit oder Ausdauer besser zu meistern. Eigenschaften, die Voraussetzung für die körperliche Leistungsfähigkeit der Kinder und Jugendlichen sowie der Erwachsenen in den Feuerwehren sind. Das Sportabzeichen ist das erfolgreichste und einzige Auszeichnungssystem außerhalb des Wettkampfsports, das umfassend die persönliche Fitness überprüft. Es ist in fünf Gruppen mit verschiedenen Übungen eingeteilt. (z.B. Leichathletik, Turnen, Schwimmen, Radfahren). Die Leistungen der einzelnen Übungen sind nach Altersklassen gestaffelt.

Vertragsunterzeichnung: ThFV, FUK-Mitte und LSB Thüringen vereinbaren enge Zusammenarbeit, um Thüringer Feuerwehrleute "fit" zu machen. (hinten: Innenminister J. Geibert, Ch. Wunder, Sozialministerin H. Taubert / vorn: ThFV-Vors. L. Oschmann, FUK-GF I. Petzoldt und LSB-Präsident P. Gösel