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Verabschiedung und Auszeichnung von Hans-Günter Hering

Für seine besonderen Verdienste wurde Hans-Günter Hering im Zuge seiner Verabschiedung in den Ruhestand mit der Ehrennadel des Thüringer Feuerwehr-Verbandes e.V. ausgezeichnet. Es werden hiermit Herings langjährige Verdienste im Brand- und Katastrophenschutz hervorgehoben, die ihn zu einem hoch geschätzten Mitglied des Thüringer Landesverwaltungsamtes haben werden lassen.

Ende April wurde mit Hans-Günter Hering der langjährige stellvertretende Referatsleiter im für Brand- und Katastrophenschutz zuständigen Referat 230 im Thüringer Landesverwaltungsamt (TLVwA) in den Ruhestand in Weimar verabschiedet. Er erhielt zudem wegen seiner Verdienste im Brandschutz, der Organisation des Katastrophenschutzes, dem Aufbau von Leitstellen und vieler weiterer struktureller und konzeptioneller Errungenschaften im Laufe seiner Dienstzeit die Ehrennadel des Thüringer Feuerwehr-Verbandes. Überreicht wurde die Auszeichnung Herrn Herings durch den Vorstandsvorsitzenden des Thüringer Feuerwehr-Verband e.V., Karsten Utterodt, und die Referatsleiterin des Referats 230 des TLVwA, Wiebke Schöffler.

Nachfolgend der Begründungstext für die Brandschutzauszeichnung durch das Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales:

„Hans-Günter Hering hat mit dem früheren Referatsleiter Manfred Borchardt das Referat Brand- und Katastrophenschutz/Rettungsdienst im Thüringer Landesverwaltungsamt aufgebaut. Seine Laufbahn begann nach dem Studium an der Hochschule Otto-von-Guericke Magdeburg 1987 in der Betriebsfeuerwehrabteilung im Chemiewerk Buna. Bevor er dort Leiter der Betriebsfeuerwehrabteilung wurde, übernahm er zunächst die Funktion des stellvertretenden Abteilungsleiters. Mit der politischen Wende folgte eine neue Tätigkeit im Brandschutzamt des Landkreises Artern. Seit 1993 ist Herr Hering im Landesdienst beschäftigt und war damit einer der ersten Feuerwehrangehörigen des Landes im höheren feuerwehrtechnischen Dienst nach der politischen Wende – sozusagen ein Thüringer Brandschützer der ersten Stunde.

Die Anfänge des Landesverwaltungsamtes in den 90-er Jahren waren davon geprägt, für die Thüringer Feuerwehren, Landkreise und kreisfreien Städte neue Strukturen zu etablieren. Dazu gehörten u. a. die Ausstattung der Feuerwehren mit neuen Fahrzeugen, der Aufbau eines BOS-Funknetzes, der Aufbau von Leitstellen, die Organisation des Katastrophenschutzes und vieles andere mehr. In diesen wilden Anfangsjahren hat Herr Hering als Referent im Landesverwaltungsamt maßgeblich an Konzepten mitgearbeitet, Ideen eingebracht und Lösungen erarbeitet. Von Beginn an war er im Landesverwaltungsamt ein wertvolles Bindeglied zwischen den Kommunen und dem Land, denn er versteht es, nicht zuletzt aufgrund seiner Erfahrungen als Leiter Brand- und Katastrophenschutz (Kreisbrandinspektor) im Landkreis Artern, Pflichten und Bedürfnisse der Feuerwehren zu vereinen. Insbesondere sein Geschick, die speziellen fachbezogenen Themen des Brandschutzes mit den juristischen und verwaltungstechnischen Gegebenheiten in Einklang zu bringen, zeichnen Herrn Hering aus. Über viele Jahre hinweg war er der Vermittler zwischen den Brandschützern und den Juristen und hat in der Verwaltung viel Überzeugungsarbeit für die Feuerwehr geleistet. Mit seinem Sach- und Fachverstand stand Herr Hering stets für einen guten fachlichen Ratschlag zur Seite, hatte immer ein offenes Ohr und gab hilfreiche fachliche Hinweise. Er hatte oft, auch in schwierigen Fällen, die erlösende Idee, arbeitete stets ziel- und lösungsorientiert und hat sich über Jahre hinweg in Arbeitsgruppen eingebracht. Aufgrund seiner in diesem Zusammenhang gesammelten Erfahrungen in der täglichen Arbeit war er in den Folgejahren immer wieder maßgeblich an der Evaluierung und Fortschreibung der Thüringer Rechtsvorschriften im Brand- und Katastrophenschutz beteiligt.

 

Neben den Tätigkeiten im Brandschutz hat Herr Hering auch wesentlich im Thüringer Katastrophenschutz mitgewirkt. Die Etablierung der Katastrophenschutzstrukturen im Land hat Herr Hering maßgeblich begleitet und ebenso Katastrophenschutzeinsätze gemanagt: So galt es neben vielen anderen Schadenslagen, das Jahrhunderthochwasser 1994 in Thüringen zu bewältigen und die Thüringer Katastrophenschutz-Einheiten beim Elbe Hochwasser 2002 zu koordinieren. Auch beim Hochwasser 2013 und der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz 2021 war Herr Hering als Manager für den Katastrophenschutz gefragt. Seit vielen Jahren ist er über die normale Dienstzeit hinaus Ansprechpartner bei der Bewältigung großräumiger Gefahrenlagen und Katastrophenlagen sowie in Fragen der Katastrophenschutz-Lager. An der Einführung einer Stabsunterstützungssoftware, die seit Jahren landesseitig geplant ist, hat Herr Hering federführend mitgearbeitet. 

Landesweit genießt Herr Hering durch seine Kompetenzen und sein hohes Fachwissen im Themenbereich Rettungsdienst außergewöhnliches Ansehen. Er ist zudem Mitglied im Landesbeitrat Rettungsdienst. Seit mehr als 20 Jahren nimmt Herr Hering die Funktion des stellvertretenden Referatsleiters im Referat 230 (früher Ref. 203) des TLVwA wahr und wird aufgrund seiner freundlicher Art sowie seinem kooperativen Führungsstil von Kolleginnen und Kollegen geschätzt.

Zusätzlich zu seiner beruflichen Tätigkeit hatte sich Herr Hering in seinem Heimatort über Jahre ehrenamtlich in der Freiwilligen Feuerwehr, die letztlich auch das Interesse am Beruf des Feuerwehrmannes geweckt hatte, engagiert. Darüber hinaus war Herr Hering von 1993 bis 2002 Beisitzer der Feuerwehrunfallkasse Thüringen als Vertreter der Versicherten. Nicht zu vergessen ist seine Tätigkeit als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Arten.

Bis zum Ende seiner aktiven Dienstzeit hat sich Herr Hering als Allroundtalent und „fleißiges Bienchen“ in der zweiten Reihe für die Angelegenheiten des Brandschutzes und der Thüringer Feuerwehren eingesetzt und hat somit zu einer wesentlichen Verbesserung des Brandschutzes im Sinne von Art. 2 Abs. 2 Nr. 4 des Erlass über die Stiftung einer Brandschutzauszeichnung beigetragen.“

(TMIK)