Arbeitsgruppe Rechtsextremismusprävention

Die „Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Rechtspopulismus und -extremismus in den Thüringer Feuerwehren“ wurden an alle Thüringer Gemeinden verschickt. Zuvor war der von einer breit besetzten Arbeitsgruppe des Thüringer Feuerwehr-Verbandes (ThFV) vorgelegte Entwurf vom Vorstand verabschiedet worden.

Die Empfehlungen geben konkrete Hinweise zum Umgang mit rechtspopulistischen und -extremistischen Erscheinungsformen in verschiedenen Bereichen der Verbandsarbeit und der Tätigkeit der Feuerwehren. Sie umfassen unter anderem Veranstaltungen, Spenden und Sponsoring, Mitgliedschaften in der Feuerwehr und soziale Netzwerke.

Hintergrund

Rechtspopulistische und rechtsextreme Positionen haben in den vergangenen Jahren vermehrt Zuspruch erhalten. Als Teil der Zivilgesellschaft werden auch Feuerwehren zunehmend mit rechten Positionen und Verhaltensweisen konfrontiert, sei es durch Versuche der Unterwanderung und Vereinnahmung oder durch rassistische Nachrichten und diskriminierende Sprüche in den eigenen Reihen. Das kann in Einsatz- und Ausbildungsdiensten genauso vorkommen wie in der Arbeit in der Jugendfeuerwehr oder der verbandlichen Arbeit. Insbesondere Führungskräfte sind aufgefordert, klare Regeln aufzustellen und zu kommunizieren.

Um dem Vertrauen in die Institution Feuerwehr weiterhin gerecht zu werden, wird der ThFV seine Werte in Zukunft noch aktiver leben und für die freiheitlich-demokratische Grundordnung eintreten. Die vorliegenden Handlungsempfehlungen geben dabei einen Orientierungsrahmen. Sie können selbstverständlich nicht alle möglichen Fälle abdecken. Hier gilt es, situationsangemessene Lösungen zu finden, welche den Grundwerten der Feuerwehr gerecht werden. Dabei sind die Feuerwehren auch auf die Unterstützung ihrer Partner in den Kommunen angewiesen.

Je nach Situation ist es nicht immer leicht, die Handlungsempfehlungen in die Praxis umzusetzen. Das „EMVü“-Projekt im ThFV (team@emvü.de) berät gern bei Schwierigkeiten oder Unsicherheiten.